Noch vor wenigen Tagen, ich kann mich genau daran erinnern, habe ich zu einer anderen Mutti gesagt: „Zähne sind bei uns noch nicht in Sicht“. Das kann ich nun zurücknehmen. Vor zwei Nächten, als sich die Terrorpüppi zwischen ihren Elterntieren in der Mitte des Bettes unruhig hin und her warf und schließlich partout nicht mehr einschlafen konnte; als das einzige, das sie beruhigen konnte, Papas Finger war, der genüsslich in das kleine Mündlein gezogen wurde, ja da lüftete sie ihr kleines Geheimnis: Unten rechts war ein Schneidezahn auf dem Vormarsch. Noch nicht zu sehen, aber zu spüren. Das Zahnfleisch sichtlich einen Spalt weit schon geöffnet. Dank Dentinox-Gel, das ich in weiser Voraussicht mal für genau so eine Nacht gekauft hatte, konnte sie dann doch wieder einschlafen. Der Tag darauf war allerdings für die gesamte Familie eine Qual, ebenso der darauffolgende. Da wir Medikamente nur sehr dosiert (sprich: möglichst wenig) einsetzen, versuchten wir es mit viel kuscheln, singen, bereitwillig die eigenen Finger opfern, Kühlbeißrig und mundgerechtes Spielzeug. Das alles half auch immer für kurze Zeit, wirklich Linderung brachten aber erst ein Paracetamol-Zäpfchen sowie eine Veilchenwurzel. Bei letzterer verzog die Maus erst das Gesicht (kein Wunder, ist echt bitter), aber dann wurde doch noch eifrig drauf rumgekaut. Heute Morgen nun bekam ich das Zähnchen nun zum ersten Mal zu Gesichte und schon verbreitet die Terrorpüppi etwas weniger Terror und ist wieder mehr ne kleine Püppi.

Achja. Osanit-Kügelchen haben wir auch noch zu Hause. Hat sie auch bekommen – aber so recht an die Wirkung mag ich noch nicht glauben. Schaden tut es aber auch nicht und es kommt ja noch der eine oder andere Zahn. Ich mache einfach ne Langzeitstudie und dann schau’n mer mal weiter.
Wie bei den Schüben auch, heißt es auch hier: Nach dem Zahn ist vor dem Zahn – und der nächste lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.