Wie schon mein letzter Blogeintrag verraten hat, beschäftigt mich gerade die gute alte Hausarbeit. Eine Profi-Hausfrau werde ich wohl nicht mehr und will es, zugegebener Maßen, auch nicht. Ich leide einfach nicht an Putzfimmel, Waschzwang oder Reinlichkeitsmanie. Es muss nicht alles keimfrei und auf Hochglanz geputzt sein, damit ich mich wohlfühle. Eine gepflegte Unordnung macht zudem ein Heim doch erst so richtig wohnlich.
Die Terrorpüppi als Anlass genommen, hatten mein Männe und ich noch in der Schwangerschaft eine schöne große Wohnung gesucht und gefunden. Jetzt sind allerdings auch mehr Zimmer als früher in Ordnung zu halten. Auf unerfindliche Art und Weise herrscht gefühlt binnen weniger Minuten in allen Zimmer unentwegt Unordnung, sobald man mit der Püppi auch nur die Wohnung betreten hat.
Nun lege ich, wie angedeutet, keinen übertriebenen Wert auf Ordnung und Sauberkeit, aber das Chaos nimmt manchmal einfach überhand. Immer häufiger ertappe ich mich bei dem Wunsch, ich hätte doch mehr von den Profi-Hausfrau-Genen abbekommen. Heute habe ich daher eine neue Taktik ausprobiert. Da man mich bei meinem Ehrgeiz packen kann, mache ich die Hausarbeit einfach zum Wettlauf gegen die Zeit. In jedem Zimmer will ich von nun an jeden Tag exakt 5 Minuten aufräumen und putzen. Ziel ist es, so viel wie möglich zu schaffen. Außerdem werden weitere 10 Minuten jeden Tag in einem Raum investiert, um etwas gründlicher zu Werke zu gehen (aber nicht zu gründlich – versteht sich von selbst!). Bei Lust und Zeit gibts noch Zusatzaufgaben. Ich bin sehr gespannt, ob auf Dauer so mehr Ordnung und Sauberkeit herrschen wird – bei verhältnismäßig geringem täglichen Zeitaufwand.

Und ehe hier die Feministinnen laut rufen: „Und was macht dein Mann?“ Ich kann beruhigen, dass dieser selbstverständlich ebenso fleißig unterwegs ist – nur ohne Pläne, denn sowas geht für ihn ja mal gar nicht. So hausarbeitsmäßig scheinen wir uns sowieso prima zu ergänzen, jedenfalls gibt es nur bei den täglichen Aufgaben Überschneidungen.
Nur eine Frage bleibt: Wie schafft es die Püppi, obwohl sie sich noch nicht einmal relevant fortbewegen kann, dass in allen Zimmern ihre Sachen rumliegen? Und wie schaffen Mehrfach-Mamas das alles nur?