Es ist 06:28 am Morgen. Ich habe in dieser Nacht nicht geschlafen. Natürlich könnte ich sagen, es hätte an der Püppi gelegen und das hätte es vermutlich auch, wenn ich es je geschafft hätte einzuschlafen. Hab ich aber nicht. Da sie krank ist und sowieso zwischen Mitternacht und jetzt dreimal nach mir gerufen hat, wäre es wohl sowieso eine bescheidene Nacht gewesen. Da stand ich also um Viertel nach sechs an der Wickelkommode im Halblicht und war trotz Schlafmangels einfach nur glücklich. Da lag ein noch schlaftrunkenes Wesen vor mir und wiederholte immer wieder ihr erstes Wort.
Mama.
Das kann sie nun schon seit einigen Tagen sagen, aber so klar und deutlich und so herrlich wohlklingend habe ich es erst heute morgen vernehmen können. Und während ich das schreibe, macht sie ganz ohne ihre Mama die Wohnung unsicher, vergewissert sich nur ab und an ob meiner Anwesenheit und erkundet neugierig die Welt – und ich die ihrige.