Alle Eltern. Na gut, alle Eltern, die ich kenne, haben mal mehr mal weniger häufig mit dem Problem zu kämpfen, dass ihr kleiner Schatz einfach nicht essen will. Manchmal ist das Problem ganz schnell aus der Welt zu schaffen, nicht selten aber ist Detektivarbeit gefragt. Nachfolgend habe ich die 10 häufigsten Gründe zusammengestellt, die zur Verweigerung von Mahlzeiten führen können.

10 Gründe warum mein Kind nicht essen will; zu sehen ist eine 10 geformt aus Babylöffeln

1. Wenn es noch ein Baby ist, dann ist es womöglich einfach noch nicht soweit. 
Ja vielleicht mag dein Kind gerne mal was probieren und feste Nahrung ist interessant, aber das heißt noch lange nicht, dass feste Nahrung für dein Kind auch schon als vollwertiger Milchersatz fungiert. Nicht alle Kindersind mit 4, 5 oder 6 Monaten beikostreif und nicht wenige brauchen eine ganze Weile, ehe mit fester Nahrung Milchmahlzeiten ersetzt werden.

2. Es schmeckt nicht. 
Ja das ist hart, aber mal ehrlich, würdest du das essen wollen?

3. Das Essen sieht nicht ansprechend aus. 
Auch bei Kindern isst das Auge mit. Die Farbe des Essens könnte das Kind irritieren. Vielleicht liegt aber auch zu viel Essen auf dem Teller oder die Konsistenz passt dem Kind (noch) nicht. Womöglich mag dein Kind auch nicht, wie das Essen angerichtet ist. 
Umgekehrt ist es aber durchaus möglich, dass das, was dein Kind als „ansprechend“ definiert, nicht mehr deinem ästhetischen Empfinden von leckerem Essen entspricht.

4. Du warst zu langsam. 
Ja es hat Hunger, aber du hast ihm seinen Wunsch nicht schnell genug erfüllen können und so hast du das Mahlzeitfenster leider verpasst.Vielleicht ist es jetzt schon zu müde für die Mahlzeit und wenn du Pech hast, zu hungrig zum Schlafen.
Nach meiner Erfahrung leiden Kinder hieran bis in die Pubertät hinein und zum Verweigern des Essen treten dann noch Rummaulen und Augenrollen hinzu.

5. Es hat schlicht keinen Hunger.  
Soll vorkommen, auch wenn wir Eltern da gerade anderer Überzeugung sind. Nicht selten überschätzen wir Eltern, was so ein Kind alles im Laufe eines Tages essen soll. Vielleicht ist die letzte Mahlzeit noch nicht allzu lange her oder es hat zuvor etwas besonders sättigendes gegessen. Außerdem essen auch Kinder nicht jeden Tag gleich viel. Die Angst, ein Kind könnte zu wenig essen, ist in der Regel unbegründet, solange es trotzdem stetig zunimmt und keinerlei Krankheitszeichen anzeigt. Nicht selten machen auch die vielen kleinen Zwischenmahlzeiten schon ordentlich satt oder haben zumindest den größten Hunger gestillt, sodass das Kind sich auch erst einmal anderen Dingen zuwenden will – auch wenn die Familie gerade am Essenstisch sitzt.

6. Es zahnt oder hat Zahnschmerzen
Babys und Kleinkinder zahnen häufig. Und da kann essen ansich schmerzhaft sein oder aber die Konsistenz oder die Temperatur sind unangehm. Bei älteren Kindern plagen gegebenenfalls schmerzempfindliche Zähne oder sogar ein kleines Löchlein. Ich hätte in solch einem Fall auch keine Lust auf Essen.

7. Das Essen ist zu heiß oder zu kalt.
DasTemperaturempfinden von Kindern unterscheidet sich von dem der meisten Erwachsen. Häufig ist Kindern das Essen auch dann noch zu heiß, wenn wir es bereits als angenehm empfinden. Zu kalt gibt’s bei uns daheim nicht, aber ja vielleicht bei euch, weshalb ich diese unwahrscheinliche Option sicherheitshalber mitanführe.

8. Sie vertrauen dem Essen nicht.  
Kinder sind nicht immer experimentierfreudig, wenn es ums Essen geht. Vielleicht kennt dein Kind die angebotene Speise noch nicht und jetzt ist einfach der falsch Zeitpunkt, um unbekanntes Terrain zu erobern. Zudem sind sie gute Beobachter und lehnen womöglich genau das Essen ab, das auch von anderen missbilligt wird.

9. Etwas anderes ist gerade wichtiger.  
Als Kind hat man so schrecklich viel zu tun: Etwas anderes ist gerade einfach spannender – also wichtiger – und verlangt jetzt ganz dringend nach Aufmerksamkeit. Eventuell steht auf dem Tisch etwas, das viel mehr fesselt oder abseits der Tafel wartet etwas attraktiveres.

10. Es will selbst essen und nicht gefüttert werden.
Kinder streben nach Selbständigkeit und wollen die Dinge selbst schaffen können. Dazu gehört eben auch, das Essen mit dem Löffel oder Gabel selbst in den Mund zu befördern, auch wenn da zunächst wenig ankommen mag. Wenn das Kind schon etwas größer ist, mag es vielleicht das Essen nicht mehr vorgeschnitten bekommen, sondern will es selbst mit dem Messer bearbeiten.
Umgekehrt gibt es aber auch immer wieder Momente oder Phasen, in denen die Kinder in frühere Versionen ihres Ichs zurückfallen und für kurze Zeit etwas von ihrer Selbständigkeit wieder abgeben wollen. Dann wollen sie unter Umständen plötzlich wieder gefüttert werden.

 

Und wenn dir dieser Text gefällt, dann pinne ihn doch auch bei Pinterest oder abonniere einfach unseren Newsletter.