DIE UNENDLICHE GESCHICHTE DER PERFEKTEN KINDERKÜCHE – TEIL 2

Was bisher geschah

Von überall her machten sich Boten aus Kinderland auf den Weg zur kindlichen Kaiserin, um ihr von dem Mysterium zu berichten, dass bei ihnen Dinge einfach so spurlos verschwinden würden. Doch kaum im Palaste der kindlichen Kaiserin angekommen, müssen sie erfahren, dass diese an der schrecklichen Langeweile erkrankt ist. 

Ausgerechnet Mama wurde nun von der kindlichen Kaiserin beauftragt, ein Gegenmittel gegen ihre Krankheit, die Langeweile, zu finden, sowie ganz Kinderland zu retten. Auf ihrer Reise erfährt Mama glücklicherweise vom gewunschenen Kind, dass nur die passende Kinderküche Linderung bringen würde. Doch wo sollte Mama nur diese perfekte Kinderküche finden? So machte sich Mama also auf die Suche. Nach der Retroküche vom gewunschenen Kind, traf sie zuerst auf DUKTIG – die Viele – ehe sie am Ende von Frau und Herr Little B. gerettet wurde, bei der sie eine kreative Kinderküche der Extraklasse fand. Doch keine dieser Küchen war die perfekte Kinderküche für die kindliche Kaiserin und so begab sich Mama, mittlerweile vom Glückshasen begleitet, weiter auf die Suche. (Teil 1)

Die Drei Magischen Töpfe

Frau Little B. hatte Mama glücklicherweise verraten, dass gleich in der Nähe ein wichtiges Orakel sei, welches Mama ganz bestimmt weiterhelfen könne mit der Suche.
Endlich ein Hinweis. Doch um das Orakel zu erreichen, musste Mama zuerst Drei magische Töpfe passieren:
Der erste Topf sah wie ein Milchtopf aus. Dabei war es laut Frau Little B. völlig schleierhaft, wen er unbeschadet durchlassen würde und wen er wiederum mit heißer Milch überschüttet. Glücklicherweise konnte Mama ohne Schaden passieren. Die Milch blieb in ihrem Topf.
Als zweites traf sie auf einen verzauberten gläsernen Topf. An ihm kam man nur vorbei, wenn man zuerst in ihn hinein sah und dabei im Spiegelbild sein wahres Ich erblickte. Erschrak man davon nicht zu Salz, konnte man weitergehen. Mama hatte Glück, denn sie erblickte nichts Schreckliches, sondern sah lediglich ein kleines Mädchen mit Zöpfen. Dieses Mädchen im Spiegel war so wunderbar, dass Mama für kurze Zeit sogar vergaß, weshalb sie überhaupt unterwegs war.

Mit dieser temporären Amnesie traf sie zuletzt auf einen Schnellkochtopf, der aber nur zu öffnen war, wenn man es eigentlich gar nicht beabsichtigte. Glücklicherweise hatte genau das Mama gar nicht mehr vor. Vielmehr wollte sie schrecklich gerne mit dem kalten Wasserhahn spielen und beendete versehentlich das laute Zischen. Dann rutschte sie auch noch ab und schwupp war der Schnellkochtopf offen.

Mama konnte passieren und betraten einen wohlig warmen Raum. Alles war ganz heimelig und kuschelig, doch niemand war zu entdecken. Wo ist nur das Orakel? Mama durchschritt den Raum und hätte sie beinahe übersehen: Eine Kinderküche ganz aus Stoff.

Kinderküche ganz aus Stoff, genäht von der Oma
und gehört dem Prinzen der Glucke

 

Die Stimme der Stille

Mama betrachtete die Küche eine Weile, bis diese plötzlich zu sprechen begann:
„Was willst du hier im Fernen Land? 
In des Herzens Küche von Kinderland? 
Nur wer in Reimen spricht,
Wird die Antwort erhalten, auf die er erpicht“
Oh je, nun also auch noch in Reimen sprechen? Nun gut, also äh…
„Im Auftrag der kindlichen Kaiserin,
wurde ich zur Wanderin.
Ich suche die perfekte Küche,
Die passt an des Kaiserin Tische“

Nach einem fantasiereichen Gespräch mit dem Orakel, welches sich selbst die Glucke nennt, erfährt Mama schließlich, dass die Kinderküche, welche sie sucht, gar nicht in Kinderland selbst ist, sondern jenseits der Grenzen: in der Überraschungswelt. Nur wenn eine Überraschung nach Kinderland gereist käme, um der kindlichen Kaiserin eine Kinderküche zu überreichen, können Kinderland und die kindliche Kaiserin noch gerettet werden.

Mama schloss die Augen und wollte einen klaren Gedanken fassen, doch als sie ihre Augen wieder öffnete, war nicht nur die Kinderküche aus Stoff, sondern ebenso der ganze Raum und auch alle drei Töpfe verschwunden. Einfach weg, ohne einen Hinweis auf ihren Verbleib zu hinterlassen. Zu Mamas Glück war der Glückshase aber noch da und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg. natürlich nicht ohne noch eine Tasse Kakao bei Frau und Herr Little B. zu trinken.

Im Geschmäckerland

Mama sauste mit Glückshase durch ganz Kinderland, Ziel war es, die Grenzen Kinderlands zu erreichen. Irgendwo musste doch schließlich die Überraschungswelt liegen. So sausten sie geschwind durch die Flure und wurden erschöpfter und erschöpfter.

Gänzlich unerwartet trafen sie auf die 4 Geschmacksrichtungen Süß, Sauer, Salzig und Bitter. Sie kämpften miteinander um die geschmackliche Vorherrschaft, doch wie zu allen Zeiten konnte sich auch diesmal niemand von ihnen durchsetzen. Als Mama nach den Grenzen Kinderlands fragte, unterbrachen die vier kurz ihren Kampf und mussten schrecklich lachen, denn jeder Bewohner Kinderlands weiß doch: Kinderland ist grenzenlos.

Verzweifelt legte Mama sich schlafen und als sie erwachte, war der Glückshase verschwunden. Ohne ihn sollte sie also weitersuchen, dabei war doch jede Hoffnung verloren. Mama irrte wieder ziellos umher, als sie plötzlich auf eine bunte Gesellschaft traf. Diese zogen an ihr vorbei, ohne Mama so richtig zu bemerken. Als Mama genauer hinschaute, nahm sie Notiz von den Kinderküchenbildern, die einige der Wandersleute mit sich trugen. Da alle nur Bilder von ihren Kinderküchen dabei hatten, waren die Küchen wohl selbst zu schwer oder sperrig, um sie auf Wanderschaft mitzunehmen. Zugleich aber waren die Kinderküchen den Bewohnern Kinderlands so lieb und teuer, dass sie zumindest Bildern von ihnen bei sich trugen.

Da war zum Beispiel ein Bild von einer roten, zwar schon älteren, aber ganz offenbar mit viel Herzblut gezauberten Kinderküche. Oh ja, stark beansprucht ist diese Küche geworden, das konnte Mama sofort erkennen! Es war ganz offenbar die perfekte Kinderküche eines anderen kleinen Bewohners von Kinderland. Ob sie wohl auch aus dem Überraschungsland einst stammte?

selbstgezauberte Kinderküche aus Holz von
Veronika Fischer vom Blog veronicard

Mama beobachtete weiter die an ihr vorübergehende Prozession. Nun blieb ihr Blick an einem weiteren Kinderküchenbild hängen. Auch diese war rot und die Gestalt, die das Bild trug, stellte sich als McMaren vor. Ja McMaren schwärmte völlig zu Recht von ihrer Kinderküche, schließlich schaute sie wahrlich hübsch aus! Zumal die selbstgehäkelten Topflappen der Uroma die Küche ganz wunderbar komplettierten.

Tchibo-Kinderküche aus dem Jahr 2013. Die Küche hat 89,95€
gekostet und beinhaltete sogar etwas Zubehör. Außerdem kann man
die Küche zusammenklappen.
McMaren

Beim Anblick dieser Küche fiel es Mama auf. Ja so ohne Zubehör ist keine Kinderküche perfekt. Lebensmittel könnten beispielsweise aus Holz sein. Aber natürlich ebenso aus Stoff, Wolle, Plastik… nur fantastisch sollten alles sein.

Ein wenig neuen Mut fasste Mama nun doch und schließlich zog sie weiter.

Spuckestadt

Irgendwann erreichte sie eine verlassene Stadt. Malerisch wirkte dieser Ort, an dem bereits Pflanzen versuchten ihr Reich zurückzuerobern. Da heulte es plötzlich auf. Mamas Neugierde besiegte schnell die Angst und Mama machte sich auf die Suche nach dem Verursacher des Heulens.

Die Suche dauerte gar nicht lange, da fand sie einen kleinen Hund, der an einer Wand festgeleint war. Der Hund war ganz traurig, denn seine Herrin war ohne ihn davon gegangen und hatte ihn einfach vergessen. Mama wollte ihn losmachen, doch es hatte keinen Zweck, da sie für dieses Schloss einfach nicht den passenden Schlüssel hatte. So unterhielten sich die beiden und Mama erfuhr, dass der Hund bereits einmal im Überraschungsland war. Oh welch glückliche Fügung!

selbstgemachte Kinderküche: „schön, günstig und ressourcenschonend“
vom Blog Holzhütteneinblicke

Von einer dieser Reisen hatte der Hund auch aus dem fernen Holzhütteneinblick-Lande eine traumhaft-schlichte Kinderküche mitgebracht. Ja, diese Küche stammt aus der Überraschungswelt! Dort wurde einfach aus einem alten Nachtkästchen eine schlichte Kinderküche gebaut. Dazu war nichts weiter nötig, als die Füße des Nachttischchens abzunehmen, eine Glasplatte zu entfernen und um einige Gegenstände zu ergänzen.

Mama fand die Kinderküche sehr gelungen, aber für die kindliche Kaiserin war sie nicht bestimmt…

Hier endet Teil 2, Teil 3 folgt sogleich…

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