Kekse zu backen, ist natürlich ein echter weihnachtlicher Klassiker. Den Duft frischer Plätzchen mag ja fast jeder gern schnuppern. Dieser Duft verbreitet pure Weihnachtsstimmung. Dabei spielt es zumindest aus meiner Sicht erst einmal gar keine Rolle, ob der Teig nun selbst gemacht ist oder vorgekühlt gekauft wird. In Anbetracht mancher Backkünste möchte ich manchmal sogar den Fertigteig empfehlen (oder ein besseres Rezept). 
Viel wichtiger finde ich das Plätzchen backen als Tradition zu sehen, die man gemeinsam mit anderen Menschen vollzieht. Die besonders leckeren Plätzchen kann man ja gegebenenfalls auch allein backen… aber den Spaß, den man beim gemeinsamen Ausstechen und Verzieren hat, den kann man nicht gegen perfekte oder gekaufte Plätzchen aufwiegen.

lecker Zimtsterne… leider nicht von mir gebacken 😉


Der Geruch von frischen Keksen ruft bei mir auch deshalb so schöne Erinnerungen hervor, weil ich mich an so viele liebe Menschen dabei erinnere. Es geht nicht nur ums Essen selbst, sondern es geht um eingebackene Liebe, Freundschaft, Lachen, Glück. So geht es auch Gordana vom Blog Reisegor geschreibt:

Eins meiner lieben Weihnachtsrituale hat mit Plätzchen backen zu tun. Unspektakulär? Nein, für mich nicht!Wie es dazu kam, weiss ich gar nicht mehr, aber vor wirklich vielen Jahren begannen wir Mädels uns zum Plätzchenbacken zu treffen. Jede sollte 1-2 Teige vorbereiten, so dass diese „nur noch“ gestochen, gebacken, verziert werden mussten. Am Ende haben wir alles aufgeteilt und mitgenommen. So hatte man einen super Vorrat an Plätzchen zu Hause, die man so nicht gebacken hätte und einen wunderbaren Abend dazu. Es waren sehr lustige Abende mit viel Ruhe und Lachen und guten Gesprächen in der hektischen Vorweihnachtszeit. Als Kinder dazu kamen, haben wir weiter gemacht, uns bei einer Mama getroffen und gebacken. Klar, die Kids nicht unbedingt mit Ausdauer, aber das haben wir dann einfach vollendet.Dieses Ritual habe ich auch mit nach Frankfurt genommen. Und ich freue mich schon auf dieses Jahr!

Plätzchen backen bei Juliane und ihrem Mann

Da dürfen Plätzchen ruhig auch krumm und schief, die Verzierungen zerlaufen oder gar angeknabbert sein. Natürlich darf ebenso Mehl im Haar hängen, Teig am Schrank am kleben und die Rührschüssel ausgeleckt sein.

Wie immer werde ich mich mit Koch- und Backrezepten zurückhalten. Zumal es sowieso schon unzählige Rezepte für die verschiedensten Plätzchen gibt.
Beim gemeinsamen Backen mit Kindern scheint mir auch weniger das perfekte Rezept wichtig, als vielmehr die richtige Vorbereitung, denn Kinder halten in der Regel nicht gleich mehrere Stunden in der Küche durch. Am besten man sucht also vorher zumindest schon alles zusammen, was man zum Backen und Verzieren brauchen wird. Falls der Teig auch noch erst gekühlt werden oder „gehen“ muss, dann könnte man auch ohne die Kinder schon einen Teig vorbereiten, so dass man direkt mit dem Ausstechen loslegen kann. Oder man bereitet erst einmal nur eine kleine Portion Teig gemeinsam vor, damit alles schneller gehen kann. Am besten erscheint es mir zudem, wenn man mit Pausen plant. Meine Püppi mochte vor dem Verzieren auch schon ein noch warmes Plätzchen essen.

Allgemeingültige Tipps für ein auf jeden Fall harmonisches Backvergnügen kann ich natürlich nicht liefern – jeder kennt seine Familie doch selbst am besten… Verlangt einfach weder von euch noch von euren Liebsten zu viel. Plätzchen backen soll schließlich Spaß machen. Wer also gar nicht gerne backt, dem rate ich sogar dazu, sich lieber einer anderen Beschäftigung gemeinsam mit den Liebsten zu widmen: einer Beschäftigung, welche mehr Freude verbreitet. Darum sollte es ja eigentlich auch in der Weihnachtszeit gehen, oder? Ganz bewusst gemeinsam Zeit miteinander verbringen. Da geht es nicht um Perfektion und Pflichterfüllung, es geht um uns und unsere Liebsten.

Um die Liebsten geht es auch bei Juliane und ihrem Mann. Beide backen fleißig gemeinsam in der Vorweihnachtszeit und verschicken dann Plätzchen an ihre Freunde und Verwandten:

…zugegebenermaßen wird der kleinere Teil verschickt 😉
Traditionell sollen die Päckchen am 1. Advent ankommen und ebenso traditionell wird es dann doch erst Nikolaus. Meist machen noch irgendwas „besonderes“ dazu, wie selbstgebastelte Kerzen oder Weihnachtsmarmelade.

Man kann mit dem Backen von Plätzchen also auch ganz wunderbar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ach was drei! Man hat erstens Spaß beim Backen, zweitens kann man anschließend selbst lecker Plätzchen essen und drittens hat man auch gleich passende Weihnachtsgeschenke.

Welche Bedeutung hat für euch das Plätzchen backen?