Was haben wohl drei Haselnüsse und das Packen meines Koffers gemeinsam? Genau! Eine Reise in das Weihnachten meiner Kindheit. Man kann an viele Orte reisen, aber die Reise in die eigene Vergangenheit ist nicht selten besonders emotional. Mein kindliches Weihnachten ist dabei eng mit dem Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ verbunden und so entführe ich euch heute in eine Zeit, in der Weihnachten noch außergewöhnlich magisch war.

Alle Jahre wieder

Weihnachten verlief bei mir zuhause immer gleich. Minimale Abweichungen gab es nur in der Adventszeit, aber Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage verliefen im Grunde genommen immer vollkommen identisch. Ich liebe das eigentlich bis heute. In der Weihnachtszeit ist mir das Vertraute einfach viel näher als die große Abwechslung. Weihnachtliche Rituale und Routinen nehmen mir den Stress und ihnen geht auch große Vorfreude voraus. Als Kind wusste ich immer ganz genau, was mich erwarten würde (wenn man von den Geschenken absieht). Diese Berechenbarkeit empfand ich niemals als einengend oder langweilig – nein, vielmehr gewährte sie mir eine wunderbare Verlässlichkeit und Unbeschwertheit.

Ganz verschweigen möchte ich aber nicht, dass es lange Zeit trotzdem etwas gab, dass mir missfiel: Der traditionelle Weihnachtsbaumstreit… aber selbst dafür ließ sich irgendwann eine Lösung finden. Meine Mama und ich begannen einfach eines Tages damit, das Haus erst wieder zu betreten, wenn der Baum aufgestellt und fertig geschmückt war. So mussten sich mein Vater und mein Bruder allein mit den Unwägbarkeiten des Weihnachtsbaumständers, des 90°-Winkels und defekter Lichterketten herumschlagen.
Seitdem ich jedoch die kurzweiligen Weihnachtsbaumstreitereien nicht mehr miterleben muss, bin ich wiederum ein wenig wehmütig. Ich kann ob der eigentlichen Nichtigkeiten darüber schmunzeln. Irgendwie gehörte es eben doch dazu und womöglich war es auch lange Zeit ein wichtiges Ventil zur Vermeidung größerer Meinungsverschiedenheiten bei den eigentlichen Feierlichkeiten. Ich gebe es zu. In klitzekleinen Momenten vermisse ich sogar den Weihnachtsbaumstreit. Aber wirklich nur kurz. Weihnachten war schlicht auch mit ein wenig Zwist perfekt. Zumindest rückblickend betrachtet. Die Stimmung hat es jedenfalls nie nachhaltig beschädigt und wir konnten anschließend auch drüber lachen. Lachen befreit.

Wärme und Geborgenheit

Wenn ich also an Weihnachten denke, dann wird mir ganz warm ums Herz und ich fühle mich geborgen. Sofort steigen mannigfaltige Gerüche in meine Nase. Der Duft von Nadelhölzern, ausgeblasenen Kerzen, der Weihnachtsgans im Ofen, Grünkohl, Kuchen. Wenn ich an das Weihnachten meiner Kindheit denke, dann sehe ich zudem immer einen riesigen und bunten Weihnachtsbaum im Wohnzimmer erstrahlen. Zu seinen Füßen lagen wir Kinder auf dem Boden und spielten mit unseren Geschenken oder stibitzten etwas vom süßen Teller.

Schon als Kind ging es mir nicht nur um Geschenke. Natürlich habe ich mich auf diese sehr gefreut, aber was Weihnachten so besonders machte, war schon immer diese ganz spezielle Atmosphäre daheim. Weihnachten war einfach magisch. Die Lichter, die Gerüche, die Musik. Gefühlt dauerte Weihnachten immer eine Ewigkeit. Eine himmlische Ewigkeit – und ging zugleich viel zu schnell vorüber. Weihnachten war immer eine Pausetaste, eine Phase des Ausbruchs aus dem Alltag. Eigentlich sagt man, dass die Zeit schneller vergehe, wenn man etwas genießt, aber Weihnachten verging eher außerhalb der Zeit. Jeden Moment saugte ich in mir auf.

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

Etwas, das zu dieser ganz besonderen Atmosphäre einfach immer dazu gehört, war das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Es lief schon in meiner Kindheit im Fernsehen und ich mochte es nicht nur selbst sehr gerne, sondern es war von Anfang an ein kleines Familienerlebnis. Die Augen meiner Mama leuchten bis heute, wenn dieses Märchen im Fernseher zu sehen ist und genau dieses Leuchten, diese Freude habe ich mit ihr als Kind bereitwillig geteilt.

Auch wenn ich heute das Aschenbrödel sehe, muss ich unweigerlich an meine Mama denken. Ich glaube, dass sie in den Momenten, in welchen sie mit uns Kindern das Aschenbrödel sah, sich selbst wohl wieder wie ein Kind fühlte und erfreute. Als Kind fühlt es sich so wunderbar an, wenn Eltern loslassen können und den Moment pur genießen. Erst dann leben Eltern und Kinder so richtig in derselben Zeit.

In diesem Jahr wird meine kleine Tochter zu Weihnachten 2 Jahre alt sein und auch wenn wir beide nicht das ganze Märchen gucken werde, so doch zumindest einige Szenen. Ein paar weihnachtliche Rituale gehören für mich einfach dazu… und vielleicht ist später das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ dann auch für sie ein fester Bestandteil von Weihnachten und stellt ein Sinnbild von Wärme, Geborgenheit und Verlässlichkeit dar.

Verlosung

Und weil ich diese Märchen so wunderschön finde und ich mich auch mal bei euch Lesern und Leserinnen dafür bedanken möchte, dass ihr mich hier auf meinem Blog und in den sozialen Netzwerken begleitet, ihr laut und leise mitlest, kommentiert, liked und teilt, verlose ich das Märchen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel als Blu Ray. Ganz persönlich nur für euch käuflich erworben. Um an diesem Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr lediglich folgende Frage bis zum meinem Geburtstag am 09.12. beantworten:

  1. Was ist euer Lieblingsmärchen (ganz unabhängig von Weihnachten)?
Zusatz-Lose gibt es jeweils eines, wenn ihr:
  • Fan der Facebook-Seite „Ich packe meinen Koffer“ werdet
  • Fan meiner Seite bei Facebook seid
  • Mir oder dem Projekt „Ich packe meinen Koffer“ bei Twitter folgt
  • diesen Beitrag öffentlich bei Facebook teilt
  • diesen Beitrag öffentlich bei Twitter teilt
  • mir ein Brigitte Mom Herz oder bei Top Elternblogs gebt (und mir verratet, das wie vielte es war)
  • Welchen meiner Blogbeiträge (egal welchen) würdet ihr zum Weiterlesen empfehlen? Wenn ihr diesen Beitrag öffentlich bei Facebook oder Twitter teilt, gibt es sogar 2 Extralose (bitte im Kommentar erwähnen)

Achtung: Die Kommentarfunktion hakt manchmal bei mobilen Endgeräten. Ihr dürfte daher auch bei Facebook unter dem entsprechenden Beitrag meiner Fanseite kommentieren oder mir eine Email schicken (stock.jessica@gmail.com).

Wer gewinnt, entscheidet der Zufall. Es erfolgt keine Barauszahlung des Gewinns. Teilnehmen kann jeder, der über 18 ist und in Deutschland, Österreich oder der Schweiz lebt.

In der nächsten Woche nimmt euch dann im Übrigen wieder Anna von Familie Motte mit auf die Reise!