Der Wolf – und wo ist Peter?

Gehört hat vermutlich jeder schon mal von diesem ominösen Peter, der irgendwie was mit nem Wolf zu tun hat. Na gut, einige von euch mögen es auch genauer wissen. Ich müsste es eigentlich auch besser kennen. Zumindest erinnere ich mich noch daran, wie ich einst Peter und der Wolf in der Schule hörte. Also im Musikunterricht. Peter und der Wolf ist schließlich ein musikalisches Märchen. Erinnert hätte ich mich trotzdem nicht aufgrund eigener berührender Kindheitserinnerungen. Doch ich fand dieses musikalische Märchen in des Schwiegervaters Plattensammlung und fragte ganz unbedarft, ob denn mein Mann es als Kind gehört habe…

Ja hat er! Und wohl auch sehr oft. Er schwelgte augenblicklich in Kindheitserinnerungen. Das Musikmärchen Peter und der Wolf hatte tatsächlich einen festen Platz in seiner Kindheit. Die Schallplatte lief scheinbar recht oft in seinem Hause und er verband damit eine ganz bestimmte familiäre und heimelige Atmosphäre.

Musikalische Sozialisation

Das machte mich neugierig. Ich selbst, die gänzlich ohne Klassik groß geworden ist und diesbezüglich nie eine große Affinität entwickeln konnte, bedauere es manchmal, dass ich so gar keine Ahnung von Noten und Musikinstrumenten habe und auch die Schönheit in klassischer Musik nur selten zu schätzen weiß. Ich glaube nämlich tatsächlich, dass mir hier etwas fehlt. Musik hat so eine wunderbare vielfältige Bandbreite und genau die habe ich erst sehr spät kennengelernt. Musikgeschmack aber wird schon ziemlich früh geprägt. Daher lässt mich Peter und der Wolf auch nicht so recht los.

Welche Musik wir hören, was wir mögen und was wir zumindest potentiell mögen könnten, ist eben nicht abhängig davon, welche Musik wir als Kinder hörten. Wenn sich aber Vorlieben schon so früh entwickeln, dann erscheint es mir um so wichtiger, dem eigenen Kind Musik in seiner Mannigfaltigkeit zu zeigen. Ich rede jetzt freilich nicht gleich von Frühförderwahn. Mein Kind muss nicht schon als Kleinkind in Musikkurse gehen und mindestens ne Stunde Klassik am Tag hören. Ich rede eher so vom Kleinen. Gemeinsam mal zwischendurch Musizieren zum Beispiel, indem man einfach ne leere Pfandflasche mit Linsen befüllt und dann schütteln oder auf dem Tisch im Takt trommeln. Oder auch einfach mal ne andere CD als sonst in den Player werfen oder eben ne Runde Peter und der Wolf hören.

Ich will hier zu Hause beileibe nicht plötzlich Musikwissenschaften in der Praxis vollziehen. Vielmehr sehe ich schlicht an meinem Mann, wie sehr der kindliche Musikkonsum den späteren musikalischen Horizont beeinflusst. Ich wünsche mir, dass meine Kleine später potentiell genauso Klassik wie Heavy Metal oder (oh Schreck) Schlager hören mag. Und das eben nicht, weil ich etwas außerordentlich gern mag, sondern weil sie selbst die Offenheit dafür besitzt, es kennenlernen zu wollen.

Nur als kleine Randnotiz. Schlagermusik bringe ich nicht über’s Herz, hier in meinen vier Wänden. Aber allein der Soundtrack von Bibi und Tina scheint mir schon auszureichen, um auf Schlagerbeats sozialisiert zu werden.

Peter und der Wolf

So läuft jetzt also alle paar Wochen (Monate) mal das Märchen von Peter und dem Wolf. Entstanden ist diese musikalische Märchen im Übrigen schon 1936 und zwar durch Sergej Prokofjew. Das Besondere ist, dass die erzählerischen Elemente spezifisch vertont sind. So werden die einzelnen Figuren jeweils durch konkrete Musikinstrumente dargestellt. Wer weiß, vielleicht lerne sogar ich noch was und mir wächst womöglich ein musikalisches Gehör…

Im Prokofjew’schen Original lebt der kleine Peter mit seinem Opa im ländlichen Russland. Es ist eine Geschichte von einer Ente, die endlich auch mal im nahe gelegenen Teich schwimmen wollte, die aber mit einem (anderen) Vogel dann in Streit gerät, schließlich wieder zurück in den heimischen Garten geholt wird und dann auch noch vom Wolf gefressen wird. Peter wiederum fängt den Wolf mit einer List anschließend ein und hindert Jäger daran, das wilde Tier zu erschießen. Stattdessen muss der Wolf nun in den Zoo und das auch noch mit einer lebendigen und quakenden Ente im Bauch – denn tot ist die selbstverständlich nicht.

Ich muss mich zugegebener Maßen noch selbst in die Geschichte reinfinden, ist aber gar nicht schlimm. Alle paar Wochen oder Monate in den nächsten Jahren hab ich ja genug Gelegenheiten dazu. Vielleicht werde ich ja schon bald verstehen, warum dem Papa der Terrorpüppi das so gut gefällt.


Peter und der Wolf in Hollywood (Rezension/Werbung mit Verlosung)

Peter und der Wolf sind also schon vor einiger Zeit bei uns eingezogen.

Da landete plötzliche eine Anfrage in meinem Postfach, in der es eigentlich um was anderes ging, aber der kleine Peter und der gefräßige Wolf, die wurden ganz am Ende eben auch noch erwähnt. Ich wurde neugierig und ließ mir ein Presse-Exemplar zukommen. Zum Rezensieren. Das Schöne für euch ist, dass ich außerdem noch ein Exemplar zum Verlosen mitgeschickt bekommen habe. So erhaltet auch ihr die Chance, einen Klassiker im modernen Gewand dem Nachwuchs präsentieren zu können.

Aber immer der Reihe nach. Zuerst erzähle ich euch mal von meinen Eindrücken. Ehrlich gesagt, der Titel selbst hat mich nicht direkt vom Hocker gehauen. Ich kann nicht mal direkt sagen, wieso, warum, weshalb. Doch der Idee einer modernen Fassung anlässlich des anstehenden 80-jährigen Jubiläums kann ich durchaus was abgewinnen. So eine moderne Adaption kann womöglich Brücken zur Klassik und zum Original schlagen – und mich Klassik-Honk langsam an neue musikalische Welten heranführen.

Wie im Original wird auch in der Hollywood-Fassung die Geschichte von einem einzigen Erzähler geschildert. Die Stimme kommt euch sicher bekannt vor, denn es ist Campino, der da zu hören ist. Das passt auch überraschend gut. Im englischen Original ist im Übrigen Alice Cooper zu hören, aber das nur so am Rande.

Die Grundgeschichte bleibt vom Prinzip her gleich, lediglich Ort und Zeit haben sich geändert und mit ihnen natürlich auch etliche Details, aber Ente, Katze, Wolf, Großvater und Peter sind immer noch die Protagonisten.

Musikalisch sind wie im Original verschiedene Musikinstrumente zu hören und natürlich auch die weltbekannten Themen. Insgesamt wirkt aber alles auch etwas flippiger. Das rührt sicherlich auch daher, dass hie und da zusätzliche Geräusche eingeführt werden (etwa das Hupen eines Autos). Da dies aber nicht übermäßig ausgereizt wird, bleibt der ursprüngliche Charakter von Peter und der Wolf erhalten. Man erkennt also auch anhand der Musik nach wie vor, auf welchem Original das hier basiert.

Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Geschichte wirklich was für Vorschulkinder und Grundschüler ist. Meine Püppi ist wahrlich noch zu jung, aber was soll’s, erst einmal muss ich noch was musikalische Sozialisation nachholen und zum Einstieg brauche ich gut zu verdauende Kost.

Verlosung

So und nun die versprochene Verlosung. Zu gewinnen gibt es eine CD von Peter und der Wolf in Hollywood.
Mitmachen kannst du, wenn du hier auf dem Blog oder bei Facebook bei dem dazugehörigen Beitrag meiner Fanseite kommentierst und mir verrätst, welche Rolle klassische Musik in deinem Leben – und in dem deiner Kinder – spielt. Außerdem musst du meinem Blog folgen (bitte verrate mir, wie du mir folgst).
Zusatzlose können ergattert werden, wenn du den Beitrag öffentlich auf Facebook, Twitter oder Instagram teilst (also bis zu 3 Zusatzlose – bitte im Kommentar erwähnen). 1 weiteres Zusatzlos kannst du auf Facebook erhalten, wenn du zwei Personen unter dem Beitrag verlinkst, die Interesse an der Verlosung haben könnten.
Das Gewinnspiel läuft bis zum 21.12. um 24Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden. Teilnehmen darf jeder ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Der Gewinner wird auf dem Blog und bei Facebook bekannt gegeben. Wer eine Kontaktmöglichkeit hinterlässt, wird außerdem persönlich benachrichtigt. Sonst hat der Gewinner drei Tage Zeit, sich rückzumelden.

 

— neuer Blogpost und dann auch noch mit Verlosung —Auf meinem Blog gab es bisher kaum Verlosungen und nun gleich…
Posted by Terrorpüppi on Mittwoch, 16. Dezember 2015