In dieser Vorweihnachtszeit beschäftige ich mich auch auf dem Blog mit Weihnachten. Angefangen hat alles mit einem ganz tollen DIY-Gastbeitrag von Veronika Fischer. Die Nikolaus-Strümpfe habe ich sogar mittlerweile genäht. Ein weiterer Gastbeitrag kam von Mara, die ich darum gebeten hatte, uns von ihrer besinnlichen Familientradition zu erzählen. Heute nun führe ich meine eigene Reihe fort. Nachdem ich bereits von meiner frisch begonnenen Tradition neuer Weihnachtsbaumanhänger berichtete, über das Backen von Plätzchen, den Weihnachtsbaum und Wunschzettel sowie über das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ erzählte, widme ich mich heute weihnachtlichen Ritualen, die mir so gar nicht vertraut sind: Engel, Krippen und Besuche in Kirchen…

Ich weiß natürlich, dass Weihnachten ein christliches Fest ist – das war mir auch schon als Kind bewusst. Doch Weihnachten ist viel mehr als das. Auch Menschen wie ich, die nicht an diesen christlichen Gott glauben, haben ein Recht darauf, das Weihnachtsfest besinnlich zu begehen. Weihnachten mag in seinem Ursprung christlich sein, ist doch aber schon längst auch darüber hinaus eine wichtige kulturelle Tradition. So ist Weihnachten in meiner Familie von jeher eine Zeit, in der wir als Familie sehr eng miteinander sind und in der wir einander besondere Freuden zu machen versuchen.

Nun ist es so, dass ich selbst zwar keiner Konfession angehöre, der Mann an meiner Seite aber schon. Meine Püppi soll sich später einmal selbst frei entscheiden können. Das kann sie aber nur, wenn wir ihr frühzeitig vermitteln, dass es so etwas wie Religion überhaupt gibt und Weihnachten ist dazu natürlich eine besondere Gelegenheit.

Das Krippenspiel

So liebäugele ich sogar selbst mit einer richtigen Krippe unter dem Weihnachtsbaum. Dieses Jahr vermutlich noch nicht, aber vielleicht im nächsten.

Es sollte allerdings eine zum Anfassen und auch Spielen sein. Aktuell hat es mir zum Beispiel die von Ostheimer angetan.

So eine Krippe wäre einfach eine schöne Form, die Ursprünge von Weihnachten zu besprechen und sich an diese Bedeutung  immer wieder zu erinnern. Völlig zurecht gehört das Aufstellen einer Krippe unter dem Weihnachtsbaum oder das Nachspielen der biblischen Szenen in der Kirche für viele fest zu Weihnachten.

Von Krippenspielen habe ich natürlich auch schon vor diesem Weihnachtsfest gewusst, was man für die nachkommende Tradition nicht gerade behaupten kann.

Engelshaar

Auf Twitter hat mir Verena das erste Mal davon erzählt: Sie verliert in der Vorweihnachtszeit immer mal wieder etwas Engelshaar. Davon hab ich wirklich zum ersten Mal gehört. Das Engelshaar gibt es also kleine Löckchen zum Dekorieren unter anderem im Bastelgeschäft – in gold, silber oder kupfer.

 
Ich kann mir das richtig gut vorstellen, wie die Kinder das Haar in der Wohnung finden und sie die Anwesenheit der Engel erspüren können. Es sind bestimmt ganz magische Momente.

Doch warum überhaupt Engel? Ganz einfach, weil schon der Erzengel Gabriel die Geburt von Jesus angekündigt hatte und später hat ein anderer Engel den Hirten von der Geburt berichtet. Und auch sonst singen und umgeben Engel die gesamte Weihnachtsgeschichte. Engel kommen nur zu besonderen Ereignissen auf die Erde – und so ist es eben auch etwas besonderes, wenn die Engel zu uns in die Wohnungen in der Weihnachtszeit kommen und dann auch noch ihr Haar verlieren.

Auf auf in die Kirche

Viele Menschen wollen die Magie des Weihnachtsfest natürlich auch in der Kirche spüren. Nicht wenige gehen allein zu solchen Anlässen in die Kirche. Ich selbst war noch nie zu einer Weihnachtsmesse, aber ich stelle es mir sehr andächtig vor. Sicherlich stehen überall Kerzen und Krippenspiele sind in klein und groß aufgebaut. Wenn unsere Püppi noch ein klein wenig älter ist, dann werden wir bestimmt auch mal in die Kirche gehen. Ob es zur Familientradition dann wird, ist hingegen noch vollkommen offen. Letztlich wird das vor allem vom Papa und der Püppi dann entschieden werden.

Sehr malerisch stelle ich es mir vor, wie man durch den Schnee Richtung Kirche stapft und noch friedlicher wird das Bild in meinem Kopf, wenn man aus einem intensiven weihnachtlichen Gottesdienst in eine schneebedeckte Winterlandschaft hinaus tritt.


Geht ihr zu Weihnachten in die Kirche? Stehen Krippenspiele unter eurem Weihnachtsbaum? Wann stellt ihr diese eigentlich auf? Und kanntet ihr dieses Ritual mit dem Engelshaar schon?