Bisher gibt es regelmäßig das Kinderbuch des Monats. Es handelt sich dabei immer um ausdrückliche Leseempfehlungen meiner Tochter. Sie ist nun im Dezember 2 Jahre alt geworden und macht derzeit kognitiv riesige Sprünge, weshalb ich an dieser Stelle nun nicht nur ein einzelnes Kinderbuch des Monats vorstellen möchte, sondern auch zu einem Rundumschlag ausholen will. Die Terrorpüppi hat nämlich noch viel mehr liebste Bücher in ihrem Regal, jedoch wächst sie aus vielen gerade raus – und in andere erst rein. Bevor ich also diejenigen Kinderbücher in den nächsten Monaten vorstellen kann, denen meine kleine Terrorpüppi noch nicht entwachsen ist, sondern die jeweils gerade besonders aktuell sind, folgt heute eine Rückschau: Die Kinderbücher des zweiten Lebensjahrs.

Anfangen möchte ich bei den Wimmelbüchern von Rotraut Susanne Berner. Wir haben sie alle 5 und sie haben uns nicht nur durch das zweite Lebensjahr begleitet, sondern haben auch 2016 ganz bestimmt einen festen Platz im Bücherregal – ach was sage ich: direkt neben dem Bett.
Stellvertretend für alle 5 Bücher war das Winterwimmelbuch im Februar 2015 Kinderbuch des Monats und damit auch zugleich das erste Kinderbuch des Monats überhaupt hier auf dem Blog.
Wir lieben einfach Wimmlingen mit seinen zahlreichen menschlichen und tierischen Bewohnern. Nicht nur in den einzelnen Büchern werden zahllose Geschichten gesponnen, sondern auch über die Bücher hinweg. Menschen wie Tiere haben Charakter und es gibt sogar jetzt, nach ein Jahr Nutzung immer noch neue Details zu entdecken.
Von ganz anderer Machart ist das Wimmelbuch vom kleinen Maulwurf. Wir haben das Reise Wimmelbuch und es ist – wie die meisten Wimmelbücher – total chaotisch. Gemeinsam geht man nicht nur mit dem Maulwurf, sondern auch mit all seinen Freunden auf Reisen. 
 
Gerade Kinder, die Fahrzeuger aller Art lieben, werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Hubschrauber, Passagierflugzeuge, historische Eisenbahnen, moderne Hochgeschwindigkeitszüge, Autos aller Art, Boote und Schiffe. Neben den verschiedenen Arten der Fortbewegung kann man den Maulwurf und seine Freunde immer wieder dabei beobachten, wie sie Schabernack treiben.
Wer kennt sie nicht: Die kleine Raupe Nimmersatt. Doch von Eric Carle war nicht sie es, welche die Terrorpüppi verzückte. Das Herz im Sturm hat stattdessen zunächst ein anderes Buch erobert: Die kleine Maus sucht einen Freund. Seite für Seite fragt die Maus die verschiedenen Tiere, ob sie mit ihr befreundet sein wollen, doch ein jedes lehnt ab. Meine Tochter rief immer ganz laut „Neeeeein!“ und freute sich am Ende dann tierisch darüber, dass die Maus dann doch noch eine Maus gefunden hat, die mit ihr befreundet sein wollte.
Selbstverständlich kommt aber auch die kleine Raupe Nimmersatt prima an. Lebensmittel stehen gerade nicht nur in ihrer Kinderküche hoch im Kurs, sondern werden auch von der Raupe alle aufgegessen. Der Klassiker ist vollkommen zurecht in fast jedem Kinderzimmer zu Hause.
Das abendliche Ins-Bett-bringen ist manchmal eine heikle Sache, aber wenigstens liegt es nicht an der Bettlektüre. Abends mag die Püppi nämlich bevorzugt auch explizite Einschlafbücher anschauen. So können wir wärmstens drei Bücher empfehlen. Angefangen mit: Mein liebstes Gutenacht-Fühlbuch. Während die Reime hier weniger interessierten – zumindest bisher – erfreut sich das Töchterlein indes an den verschiedenen Möglichkeiten, ein kleines Kind ins Bett zu bringen. Spielen, baden, Fensterhang zu machen und zudecken. Klein und fein das Buch und es empfindet so eine Abendroutine wunderbar nach. Besonderes Highlight ist der Vorhang, den ich mehrfach wieder hochrollen muss, damit sie ihn runterziehen kann.
Nicht fehlen sollte im kindlichen Zimmer auch der Klassiker Wenn kleine Tiere müde sind. Dieses Buch weist sehr schöne kurze Reime auf. Man reist quer durchs Tierreich und kann gemeinsam entdecken: Ein jedes Tierkind wird einmal müde und legt sich dann anders zur Ruh‘.
In der Form eines Sterns kommt schließlich noch das Büchlein Der Mond wünscht eine gute Nacht daher.

Fühlbücher sind nicht nur was für kleine Babys. Auch Kleinkinder haben daran noch Freude. Besonders schön finden wir Mein erstes großes Fühlbuch sowie Meine liebsten Kuscheltiere. Wenn meine Tochter sie sich diese Bücher mit uns anschaut, dann machen wir immer viele Geräusche zu den Bildern und denken uns Geschichten dazu aus. Doch nicht selten nimmt sie das Töchterlein auch die Bücher mal alleine aus dem Regal.

Büchern mit Klappen kommen hier eigentlich immer gut an. Die werden fleißig auf und zu gemacht. Empfehlen können wir besonders Wer sucht mit? Bei mir zu Hause und Wo bist du, kleine Katze? Beide Bücher glänzen nicht nur mit zahlreichen Klappen, sondern sie fordern das Kind dazu auf, auf die Suche zu gehen. Während im ersten Buch alles für die Runde Spielen im Sandkasten zusammengesucht werden soll, versteckt sich im zweiten Buch die Babykatze. Meine Püppi hat bisher jedesmal alles gefunden und doch freut sie sich auch jedesmal wieder wie ein Honigkuchenpferd.
Eine klare Extra-Empfehlung bekommt Bist du meine Mama? Die Geschichte scheint die kleinen Mäuse zu fesseln und Klappen gibt es auch noch. Als ich mal nicht da war, musste die Babysitterin das Buch in Endlosschleife vorlesen… aber auch ich selbst komme regelmäßig in den Genuss. Die Püppi freut sich einfach wahnsinnig, wenn das kleine Küken endlich seine Mama gefunden hat!

 

Zuletzt noch drei Empfehlungen, die allesamt zu Lieblingsbüchern wurden, obwohl ich es jeweils zunächst nicht glaubte. Beim Buch Hallo Tiere! hatte nur ich die Zweifel, meine Püppi mochte das Buch von Anfang an. Schließlich beinhaltet es ja „nur“ wild angeordnete Tierarten, sortiert nach Lebensräumen. Doch genau das findet großen Gefallen und beim gemeinsamen Anschauen regt es die Fantasie an!
Anders hingegen steht es um das Grüffelo-Buch Gegensätze und Ein Tag mit Tim. Das ist meine Welt. Im ersteren geht es, wie der Titel verrät, um Gegensätze, welche die kleinen Zwerge ja erst erlernen müssen – groß und klein, schnell und langsam usw. Das Buch mit Tim wiederum  zeigt den Hund Tim in unterschiedlichen Lebenslagen.Natürlich kann Tim sogar Autofahren. Brummbrumm.
Beide Kinderbücher sprachen zwar mich an, aber nicht unmittelbar die Püppi. Doch für beide Bücher gilt: Jeweils von einem Tag auf den nächsten waren sie brandaktuell und heißgeliebt. Daraus habe ich gelernt, dass man Büchern auch zu einem anderen Zeitpunkt unbedingt noch einmal eine Chance geben sollte! Man muss eben auch bereit sein für ein Buch!