Ich sage meiner Tochter sehr oft, dass ich sie liebe. Meist begleite ich dies mit Kuschel-, Kitzel- und Knutsch-Attacken. Das muss einfach sein. Irgendwann wird sie sich ja schließlich nicht mehr meine stürmischen Liebesbekundungen kichernd gefallen lassen.

Da es Liebe auf den ersten Blick war, sage ich ihr also nun schon seit 2,5 Jahren, wie sehr ich sie liebe. Diese Worte sollen sich in ihren wunderbaren kleinen Kopf und in ihr zauberhaftes Herz einbrennen. Worte wie diese können nicht oft genug gesagt werden.

Die Gegenseitigkeit dieser Liebe habe ich nie in Frage gestellt. Egal welcher Wütterich da umhersauste, wie sehr Tante Nörgeli Einzug hielt. Unsere Liebe wird nur größer. So richtig kitischig eben. So muss das sein.

 

Naturgemäß bekam für recht lange Zeit auf mein „ich hab dich lieb“ keine Antwort. Zumindest keine erwartungsadäquaten. Meine Liebe wurde sogar um so mehr bestärkt, je skurriler ihre Reaktionen waren. So kann von einem vier Monate alten Würmchen durchaus auf ein „Ich liebe dich“ auch ein lauter Pups begleitet von einem glucksenden Lächeln folgen. 

Seit Kurzem jedoch hat sich die Lage geändert. Mit ernster Stimme antwortet meine kleine Tochter auf mein „Ich hab dich lieb“ – „Püppi* Mama auch lieb!„. Manchmal nimmst sie dabei mein Gesicht in ihre winzigen Hände und kommt mit ihrem Gesicht ganz nah an das meinige heran. Anschließend lacht sie nicht selten freudestrahlend und übersät mich mit Umarmungen und Küssen.

Dieses Gefühl, das ich dann habe, ist schlicht unbeschreiblich. Als es das erste Mal geschah, schoss mir sogar kleine Tränen in die Augen. Es haut mich einfach immer wieder aus den Socken, wie stark Liebe sein kann. Wie stark diese Liebe sein kann. Momente wie diese erden, denn sie zeigen, was wirklich wichtig ist.

* natürlich nennt sich meine Terrorpüppi nicht Püppi – ebenso wenig wie ich sie so nenne.
 

Die 2-wöchentliche Aktion #Familienmoment ist eine wunderbare Idee vom Blog Küstenkidsunterwegs.