Ich selbst fahre sehr gerne Auto. Es hat mir schon in jungen Jahren Spaß gemacht und mit Kind ist so ein Auto gar nicht mal so unpraktisch. Als die Terrorpüppi auf die Welt kam, hatten wir trotzdem kein Auto. Brauchten wir doch mal eines, dann mietete ich mir einfach eines bei den zahlreichen Carsharing-Anbietern hier in Berlin. Klingt problemlos? War es aber nicht.

Deswegen heißt es heute: Ich packe meinen Koffer und nehme mir stahlharte Nerven mit.

Carsharing funktionierte super. Ohne Kind

Während des Studiums konnte ich mir kein Auto leisten und ich brauchte es auch nicht. Besoffen von der Studentenfete kommend, kam sowieso nur die U-Bahn, der Bus und manchmal sogar das Taxi in Frage. Carsharing kam jedoch tagsüber durchaus oft zum Einsatz. Es klappte prima, besonders die kleinen Smarts von Car2Go erfüllten ihren Zweck, jedenfalls ohne Babyschale.

Besoffen durch die Nacht ziehe ich nun schon eine ganze Weile nicht mehr herum, auch wenn es Tage gibt, die meine Nerven derart strapazieren, dass ich mir nen ordentlichen Suff wünsche. Insgeheim natürlich nur.

Nen ordentlichen Suff hab ich mir in den ersten 8 Lebensmonaten während der wenigen Autofahrten, die wir unternahmen, im Übrigen wiederholt gewünscht. Die Terrorpüppi machte ihrem Blognamen während der Fahrten nämlich große Ehre. Sie kann sehr laut brüllen. Auch ohne Auto. In einem Auto allerdings wirkt sich ihre kräftige Stimme noch verheerender aus. Ich fahre schließlich keinen Monstertruck, sondern einen Kombi und da wird Schall nicht so gut geschluckt. Kaum setzte ich meine Terrorpüppi in ihren Maxi Cosi, durfte ich auch schon ihre Marktschreierstimme vernehmen. Mit dem Organ hat sie eine große Karriere vor sich. Überhören wird dieses Kind gewiss niemand.

Mit viel Glück brüllte sie sich schnell in den Schlaf. Wenn ich Pech hatte, dann nicht. Bei einer Fahrt von Leipzig nach Berlin schlief sie nicht. Ich auch nicht, jeder Sekundenschlaf wurde definitiv unmöglich. So dauerhaftes Anschreien macht aggressiv und verzweifelt und unendlich traurig. Mein Kind leidet und quält mich zugleich. Diese Extremsituation hat eine sehr ambivalente Gefühlswelt in mir offenbart. Es sei aber verraten: Wir haben es überlebt.

Da wir kein eigenes Auto hatten, fuhren wir generell eher selten Auto. Dank der intensiv gelebten Ablehnung gegenüber dem Kindersitz noch seltener. Mit Kind war Carsharing aber auch sonst nicht mehr so wie zuvor. Vielleicht hatte ich vorher auch Glück – und mit Kind keines mehr, vielleicht aber hatten die Carsharer auch einfach mehr technische Probleme. Wer weiß. Jedenfalls war eine Autopanne mit einem Säugling bei -15°C nicht unbedingt ein angenehmes Erlebnis. Das gilt umso mehr, als dass der Carsharer darauf bestand, dass ich am Auto auf den Abschleppdienst wartete. Zu meinem Glück schlief die Püppi gerade (endlich!) und ich erreichte meinen Bruder telefonisch, der die Püppi vergleichsweise schnell abholte und mir sogar noch heißen Tee brachte. Die räumliche Nähe zu meiner Familie war einfach Glück im Unglück. Man kann es natürlich auch wie Anna von Familie Motte machen, auf der Autobahn(raststätte) liegen bleiben und dann mit Kind 3 Stunden im Nirgendwo sein. Ich empfehle aber ausdrücklich, beides zu unterlassen…

Nur so nebenbei: Mit einem Auto des gleichen Anbieters blieb ich einige Monate später wieder stehen. Nix tat sich. Mein Vorteil war da jedoch, dass das Auto zu diesem Zeitpunkt genau vor dem Grundstück meiner Eltern parkte. Zuverlässigkeit geht anders. Glück hingegen hatte ich erneut.

Was aber blieb war: Es ist wirklich nicht praktisch und komfortabel, wenn man nach einem Ausflug nicht nur einen Säugling samt Kindersitz (später Kleinkind samt Kindersitz), Kinderwagen, Wickeltasche und was man sonst noch so dabei hat, immer alles sofort aus dem Auto räumen – und in den 3. Stock tragen muss. Davon bekommt man echt Affenarme und der Nervpegel steigt auch gefährlich an.

Der Wunsch, uns ein eigenes Auto zuzulegen, wuchs jedoch erst so richtig in mir, als uns der Kinderwagen aus dem Hausflur gestohlen wurde. Nach weiteren technischen Problemen mit den verschiedenen Carsharern schlug ich daher dann einige Zeit später zu. Ein Auto hielt Einzug in unseren Haushalt.

Mama, Auto fahren!

Nach dem Wechsel vom Maxi Cosi in einen regulären Autokindersitz mit Fangkörper war schlagartig Ruhe im Auto. Die Liebe der Terrorpüppi zum Auto wächst seitdem beständig. Zu meinem Unmut führt die Symbiose zwischen der Terrorpüppi und dem Auto dazu, dass die Püppi immer häufiger das Schlafen einstellt. Ist ja spannend so eine Autofahrt. Neulich zum Beispiel habe ich mit der Püppi eine Freundin in Leipzig besucht. Nach einem aufregenden Tag im Leipziger Zoo (sehr zu empfehlen übrigens!) wartete ich extra noch das Abendessen ab, ehe ich mich mit der totmüden Terrorpüppi ins Auto setzte. Meine Erwartung: Das Kind schläft nach spätestens fünf Minuten.

Doch da hatte ich die Rechnung ohne mein Duracell-Häschen gemacht. Als hätte jemand bei ihr einen Schalter umgedreht, wurde ich fast 3 Stunden vollgequatscht von der Rückbank.

Taxi! Windrad! Bus! Den Autos hinterher! Taxi! Papa! Bus! Taxi! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Windrad! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto! Auto!

Irgendwie war es ja süß, aber irgendwie hat mich das auch echt in den Wahnsinn getrieben. Da fährste im Dunkeln durch die Gegend und kannst nicht nur nicht in Ruhe Radio hören, sondern hast auch noch ein Kind, das in Dauerschleife immer und immer und immer und immer wieder die selben Sachen wiederholt. Manchmal klemmt da die einfach die Wiederholungstaste.

Ja, man könnte meinen, dass Autofahren nun entspannt ist, doch das Quasselmonster auf der Rückbank treibt mich regelmäßig auf die Palme. Bei guter Laune mag das ja noch passabel sein, aber wenn ihre Stimmung kippt, dann wird es wirklich höllisch. Dann widerspricht dieses kleine Wesen auf der Rückbank nämlich permanent und beginnt (wieder) zu schreien, sobald man den absurden Behauptungen (Das ist kein Bus! Wir fahren nicht auf der Autobahn! Du bist nicht Mama!) nicht unverzüglich zustimmt.

Und zum Schluss noch ne Verlosung. Einfach so.

Und nun zum Schluss habe ich noch was für euch, damit ihr so eine Fahrt besser als ich überstehen könnt. Neulich im Buchladen bin ich nämlich auf diesen kleinen Bücher-Koffer gestoßen und habe ihn extra für euch und gänzlich ohne Sponsoring erworben.

Es handelt sich zwar nur um einen kleinen Papp-Koffer, aber genau das scheint mir die richtige Größe für unterwegs zu sein. 4 Hefte im praktisch-handlichen Format sind drinnen zu finden: „Ferienrätsel“, „Kritzeln und Malen“, „Reisesticker“ und „Sommersticker“. So ein Koffer kann also für längere Autofahrten zur Geheimwaffe werden.

Laut Usborne Verlag eignet sich das Köfferchen am besten für Kinder ab 6 Jahren.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen dürfen alle, die in Deutschland, Österreich oder der Schweiz wohnen und mir in einem Kommentar hier auf dem Blog oder auf Facebook verraten, was sie so auf Autofahrten mit (ihren) Kindern erleben.

Zusatzlose könnt ihr euch auch verdienen:

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Natürlich gibt es keine Barauszahlung des Gewinns. Die Verlosung läuft von heute an bis Donnerstag, den 07.07.2016, 23:59Uhr. Meine Verlosung steht nicht im Zusammenhang mit Facebook oder Instagram. Bei Fragen wendet euch an mich.