Attachment Parenting ist keine Frage der Selbstfürsorge, sondern der Wahrnehmung eigener Möglichkeiten und Grenzen. Dass man darauf überhaupt hinweisen muss, finde ich einfach höchst irritierend. Wenn bei einem Erziehungskonzept schon die Frage auftaucht, ob man sich überhaupt um sich selber kümmern darf, dann stimmt irgendwas nicht (Siehe auch „Die Attachment-Parenting-Falle!). Nicht am Konzept selbst, sondern daran, was einzelne glauben, daraus machen zu müssen. Wie kommt es, dass eine kranke Frau mit den Kindern im Park rumgurkt (Beispiel aus dem Zeit- Artikel zur Kritik an AP), weil sie glaubt, das zu müssen?
Ich finde, liebe Mamas, ihr solltet nicht irgendwelche Erziehungsformen angreifen, sondern euch mal euren Männern zuwenden und dort mal nachfragen, warum es nicht an solchen Akuttagen möglich ist, ein paar Stunden zu Hause zu bleiben, später zur Arbeit zu gehen oder prinzipiell umzustrukturieren. Wenn ihr krank seid, dann gehört ihr ins Bett und dann wird euer Mann, so ihr denn einen habt, vielleicht mal gnädig sein und die Kinder abnehmen, um mit ihnen raus rauszugehen. Arbeit lässt sich nachholen, dann setzt man sich eben später nochmal ran, auch als Angestellter. Ja klar, es wird einige geben, wo das so nicht machbar ist, weil sie Bäcker sind, weil sie was weiß ich, aber ehrlich gesagt: es geht hier darum Prioritäten zu setzen, auch als Mann, auch als Vater. Dann muss man eben in den schwierigen Jahren mit der Arbeitszeit runtergehen oder sich anders organisieren. Ich schreibe diesen Artikel in einer gewissen ärgerlichen Grundstimmung, das schon mal vorab.
Wozu greift ihr attachment parenting an?
Wenn es um das Thema Selbstfürsorge geht, bin ich vielleicht der falsche Ansprechpartner. Genauso habe ich nie ein Attachment Parenting Buch oder sonstige Ratgeber (außer das des Psychologen William Shanker zur Beteiligung des Gehirns und dessen Möglichkeiten und das Buch des Wunschkindblogs, weil das einfach sehr fundiert ist und eben auch verschiedenen Ebenen einbezieht) gelesen. Ich habe immerhin Psychologie studiert, eine sehr langjährige Weiterbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin gemacht, so dass ich vom Fachlichen her weiß, dass Bindungsorientierung und die Herstellung eines geborgenen und sicheren Raumes sowohl für Kinder als auch für Pateinten sehr förderlich für die Entwicklung einer gesunden Psyche ist.
Attachment parenting formuliert das Bindungskonzept nun sehr konkret aus, indem darauf eingegangen wird, was ein Kind braucht: Nähe, Geborgenheit, stillen etc. Nach diesen formalen Kriterien (ich glaube, man nennt sie 7 B´s) bin ich also auch so eine Mutter.
Aber ich bin auch eine früh wieder wenige Stunden arbeitende Mutter. Ja, beides, Arbeit und AP gehen wunderbar, wenn man das nicht alleine betreibt. Und genau da wird es mir nämlich zu bunt:
Ihr lieben Mütter, was habt ihr für Männer, die dann wohl scheinbar die Kinder nicht abnehmen, damit ihr früh eine/ zwei Stunde/n durschlafen könnt, wenn ihr krank seid? Sind die Männer alle weiterhin Vollzeit in Arbeit? Überlassen sie euch all die Betreuung mit euren Kindern auch dann alleine, wenn ihr am Ende seid? Alleinerziehende sehe ich an der Stelle tatsächlich auf einem ganz anderen, richtig miesen Blatt stehen: wie soll eine Mutter es schaffen, so unbedingt auf alle kindlichen Bedürfnisse zu reagieren, wenn sie niemanden hat, mit dem sie sich das teilt? Wie soll sie ein Entspannungsbad nehmen, wenn es niemanden, aber auch niemanden gibt, an den sie die Kinder kurz weitergeben kann? Aber die nicht Alleinerziehenden hört man einfach auch so sprechen als seien sie alleinerziehend und das wundert mich, wirklich sehr!
Elternschaft kann sehr anstrengend sein. Ich persönlich habe das attachment parenting (retrospektiv als solches benannt) als größt mögliche Entlastung erlebt und verstehe daher einfach nicht, warum das so sehr angegriffen wird.
Es sollte eine elterliche psychische Grundstabilität und Feinfühligkeit vorliegen, um dem Kind einen guten Raum zu geben. Dafür muss es der Mutter hinreichend gut gehen können. Wenn jemand in Depressionen versinkt, dann ist er weg, dann ist er nicht mehr da. Körperlich zwar präsent, wird das Baby aber in ein abwesendes Gesicht einer abwesenden und im Inneren gefangenen Mutter blicken (wen das interessiert, dem kann ich nur die durchaus schwere, aber lohnende Kost des Analytikers André Green zum Thema der Auswirkung der mütterlichen Depression auf das Baby empfehlen „Die tote Mutter“). Die Depression, die dann aus der Erschöpfung und Überlastung vielleicht hereinbricht, schadet einfach sowohl Mutter als auch Kind.
Eigene Grenzen schmerzen
Wir wissen heute doch ganz gut, was ein Kind für eine gesunde Entwicklung braucht.
Und dann gibt es da die Frage nach der Umsetzbarkeit. Vielleicht muss man nicht alles machen, nicht alles können. Die eigenen Grenzen des Möglichen spüren. Der eine kann mehr, der andere weniger bzw. anderes. Es ist eben auch eine Frage der Persönlichkeit.
Gebe ich gerne? Empfinde ich es vielleicht gar nicht als Selbstaufopferung, weil ich selber irgendwann ausreichend satt geworden bin? Könnte ich durchdrehen, wenn jemand etwas von mir fordert?
Das (und viele mehr) sind Fragen, die jeder individuell für sich klären muss.
Dennoch gibt es aus der Sicht des Kindes aber eben elterlich förderliches oder auch weniger förderliches Verhalten. Den Müttern muss es gut gehen, damit sie sich ausreichend gut um ihre Kinder kümmern können. Manchmal geht es den Müttern aber nicht gut. Ich glaube, es wird niemand bezweifeln, dass sie für ihre Kinder dann nicht so da sein können, wie sie es wollen.
Die Mutter muss sich insofern um sich kümmern, als dass sie in die Lage kommt, sich ihrem Baby in dem Maße zuzuwenden, wie es das braucht. Dabei sind kleine (!) Frustrationen für das Baby sogar förderlich, weil so Entwicklungen angestoßen werden. Wenn aber eine Mutter ihr Baby in einer halben Stunde (das war eine meiner kürzlich gemachten Beobachtungen) potentiell wechselseitigen Kontakts kein einziges Mal wirklich sieht und wahrnimmt, dann stimmt da etwas nicht. Und da schaue ich als Psychologin hin und versuche das hier im Blog aufzubereiten, weil ich hoffe, dass es einen Anstoß gibt. Ich habe nicht den Eindruck, dass die allermeisten Eltern bedürfnisorientiert mit ihren Kindern umgehen, tatsächlich nicht. Die, die es tun, fühlen sich dann aber leider oft von Kritik getroffen, obwohl sie gar nicht gemeint sind.
Ihr Mütter, wenn ihr euch überfordert fühlt, dann holt euch Hilfe! Das ist Selbstfürsorge!
Oma, Leih- Oma, Intenetforen, Therapeut, quatschen mit der Nachbarin, Badewanne, Musik hören etc., sucht nach euren Lösungen, wenn ihr nicht mehr könnt, wendet euch jemandem zu, der zuhört. Nehmt auch die Väter in die Pflicht. Männerabende in Ehren, aber vielleicht muss der Fussballtreff nicht sein, wenn Mama nicht mehr kann. Jeder muss seine eigene Grenzen kennen und sie anerkennen. Jeder kann nur bzw. so viel geben, wie er hat, was er mitbringt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger!
Letztlich geht es in der Elternschaft nur um eines: das, was jeder von uns tut, muss zu ihm/ ihr passen.
Und die grundsätzliche Art wie wir mit unseren Kindern umgehen, zeigt doch, wie wir sind: mag ich Nähe, brauche ich viel Freiraum, habe ich schnell das Gefühl, dass mich jemand ausnutzt etc.?
Jeder versucht das Beste zu geben, was er eben kann. Das bedeutet, dass, trotz bester Absichten, auch eine weniger fördernde Umwelt für das Kind bereitgestellt werden könnte. Jeder Mensch hat eben eigene Grenzen und Möglichkeiten. Wenn ich ein Mensch bin, der ungerne in nahen Beziehungen ist, dann wird eine bindungsorientierte Beziehung zum Kind schwierig werden. Ok, ist so. Das ist der Punkt: egal, wie ich als Mutter bin, ich habe einen Einfluss auf mein Kind und wenn ich es trotz Nähewünschen immer wieder (!) weglege, dann verinnerlicht das Baby damit etwas.
Wir Eltern haben die Verantwortung.
Nur weil wir nicht miteinander im Bett schlafen oder sonstige AP- Empfehlungen befolgen, wird das Kind nicht zwangsweise psychisch krank und wir schaden ihnen nicht nachhaltig damit, aber wir beeinflussen etwas in ihnen.Wir legen den Grundstein für eine ausreichend stabile Psyche!
Bindungssicherheit ist wichtig
Ich arbeite in meiner Praxis natürlich primär psychoanalytisch mit dem Unbewussten, aber bedauerlicherweise (bedauerlich, weil erstens das Arbeiten mit dem verdrängten Unbewussten etwas sehr Kreatives ist und wahnsinnig Spaß macht, zweitens heißt das dieser Fakt aber eben auch, dass die Patienten auf einer sehr viel tieferen Eben leiden) ist das ziemlich selten in Reinform möglich, weil es bei den meisten Menschen, die ich in meiner Praxis erlebe, deutliche Bindungstraumata und Bindungsängste gibt und das eine andere Art des Vorgehens braucht, eben bindungsorientiert (siehe Karl-Heinz Brisch) und mentalisierungsbasiert (Fonagy und Target).
Ich setze mich im Blog für den bindungsorientierten Beziehungsstil mit Kindern ein, weil es dabei um die Grundsteine für eine gesunde psychische Entwicklung geht. Ich halte es für absurd, Bindungorientierung nur an äußerlichen Aspekten festzumachen (Tragetuch, Reboarder etc.) Bindung ist, wenn ich als Elternteil angemessen und prompt auf mein Kind reagiere. Ganz individuell, ganz persönlich auf das abgestimmt, was mein Baby/ Kind braucht! Das eine Baby wünscht sich Nähe im Tuch, das andere hält das kaum aus.
Bindungsorientiert mit einem Kind zu leben bedeutet auch, dass es dabei unterstützt wird, sich lösen zu können. Es ist durchaus einfacher für das Kind, wenn es auch spürt, dass Mama außerhalb der Mamarolle zufrieden ist. Das heißt aber auch, ich muss als Mutter darauf verzichten, dass ich die Welt für mein Kind bin und altersentsprechend Loslösung ermöglichen. Dazu muss ich vorher eine sichere Bindungserfahrung ermöglicht haben, indem ich als sicherer Hafen da bin. Es geht nicht darum, das Kind von sich abhängig zu halten oder es viel zu früh zur Autonomie zu zwingen. Beides ist potentiell schwierig! Extreme sind das einfach immer…
Fehler kann jeder machen, egal welcher Be- oder Erziehungsform er/ sie sich nun anschließt.
Das bedeutet aber eben gleichermaßen auch, dass jeder auch etwas Gutes seinem Kind mitgeben kann.
Ihr könnt bei Susanne Mieraus Blogparade viele schöne Meinungen zum AP und Selbstfürsorge lesen und euch davon inspirieren lassen. Ich habe nicht erläutert, wie ich mit meiner Familie lebe und ob ich genug Selbstfürsorge betreibe. Für meine persönliche Agenda ist das irrelevant, da es mir um etwas Anderes geht. Was braucht ein Kind und wie beeinflussen die Eltern das Kind in seiner Entwicklung. Deswegen blogge ich überhaupt! Es gibt zahlreiche berührende, erschütternde und schön zu lesende Artikel von Mamas, die gerne aus ihrem Privatleben berichten. Viel Spaß beim Stöbern!
Eure Madame FREUDig
Hi, ich wundere mich grad über die hitzige Diskussion und diese völlig undifferenzierte Einteilung von Erziehungsstilen in diesen Diskussionen und Artikeln. Denn, wie Du sagst, es muss zu den jeweiligen Familien passen. Ich persönlich würde mich gar keinem bestimmten Stil zuordnen. Aber daher muss ich auch nicht über andere urteilen und denen irgendwas unterstellen und erst Recht nicht in der Theorie, bei Leuten, die und deren Familie ich maximal vom Lesen kenne. Als Fachfrau hast Du AP jetzt gut erklärt, aber ich befürchte, bei einigen will es ohnehin nicht ankommen.
Liebe Denise!
Ich sehe es ein bisschen anders: urteilen/ einordnen/ bewerten passiert die ganze Zeit und es gibt eben tatsächlich eher förderliches elterliches Verhalten und welches, dass weniger förderlich ist. Es gibt Kinder, die durch schwierige Beziehungserfahrungen krank werden. Die Zahlen der Ausgaben für Psychotherapie sprechen an der Stelle für sich! Das ist das Resultat dessen, wie Eltern mit ihren Kindern umgegangen sind. Ich fänd es auch viel schöner, wenn wir sagen könnten: jeder macht es so, wie er will, das ist den Kindern alles gleich, jeder wird groß und der Umgang zu Hause hat keinen Einfluss. Alle Eltern wollen das beste für ihr Kind! Aber ich bezweifle, dass es auch wirklich immer das Beste für ihr Kind ist. Muss es auch nicht, aber es gibt eben durchaus schwerwiegende bzw. weitreichende Versagungen, die Eltern ihren Kindern antun. Damit meine ich nicht den Verzicht auf das Stillen oder Familienbett, es geht eher um die Haltung den Kindern gegenüber. Ich verstehe, wenn Eltern zwei- Jährige, die es gar nicht bräuchten, fördern, weil sie Angst haben, sie würden irgendwann den Anschluss verpassen. Aber finde ich das gut? Nein! Weil das Kind dann nicht das Gefühl hat, so wie es ist, vollkommen ausreichend zu sein, weil die Eltern das ja scheinbar von ihm denken.
Ich finde es deswegen wichtig, aufzuklären, was einem Kind unter Umständen schaden kann.
Liebe Grüße!
Hai, Was ich bei der ganzen Diskussion nicht verstehe ist, warum die Frauen nicht von ihren Männern einfordern, dass sie sich mehr einbringen sollen. Schließlich haben sie sich die Kiddies auch gewünscht. Zumindest ist das bei uns so. Wir sind gleichberechtigt und wollen für unsere Minnie Maus beide da sein.
Man kann zwar in Österreich nicht die Elternzeit einfach so teilen, aber der Papi macht bei uns auch 2 Monate Karenzzeit 2018 und freut sich schon drauf.
Jeder weiß doch die ersten 3 Jahre sind die wichtigsten für den Bindungsaufbau AUCH zum Papa 🙂
Lg aus Wien
Liebe Nina!
Stirnkuss für dich nach Österreich! Sehe ich genauso!
Hallo,
Ich finde die ganze Diskussion total spannend, weil ich mich sehr davon angesprochen fühle. Hoffentlich bekomme ich das sortiert:
Kurz vor der Schwangerschaft mit dem ersten Kind bin ich auf Beiträge zur bindungsorientierten Elternschaft gestoßen, fühlte mich davon angesprochen, fand es naheliegend und logisch.
Obwohl das niemand explizit schrieb, ging ich davon aus, dass ein solcher „Stil“ automatisch zu zufriedenen und ausgeglichenen Kindern führt (Fehlschluss 1) sowie dass ich als Mutter mindestens drei Jahre komplett mit dem Kind verbringen muss, um einen Grundstein legen zu können (Fehlschluss 2; falls es denn hoffentlich wirklich Fehlschlüsse sind). Inzwischen vermute ich, dass ich das aus der Tatsache geschlossen habe, dass das von denjenigen gelebt wurde/wird, bei denen ich zuerst und am meisten dazu las.
Dumm nur, dass mein bedürfnisstarkes Baby nie zufrieden war, das erste Jahr nur schrie und weinte und ich heilfroh war, als die Eingewöhnung bei einer Tagesmutter startete.
Kurze Zeit später ging für mein Empfinden eine „Welle“ von Beiträgen los, die zum Teil in irritiertem Tonfall deutlich machten, dass AP weder autoautomatisch zufriedene Babys „macht“, noch dass es alleinige Aufgabe der Mütter ist. Erst überrascht, dämmerte mir dann, dass es den Autorinnen vermutlich immer klar war und nur ich mich verirrt habe. Hat mich dennoch etwas getröstet, dass es scheinbar vielen anderen Müttern ebenso ging. Wobei ein Problem im „echten Leben“ durchaus ist, solche Dinge sehr dogmatisch anzugehen. So wird mir stellenweise immer noch gesagt wird, dass ich ja überhaupt nicht bedürfnisorientiert sein kann, wenn ich mein Kind „fremdbetreuen“ lasse.
Was mir allerdings nach wie vor Sorge bereitet – und das mag allein an meiner verqueren Denkweise liegen – ist trotz aller Artikel und Diskussionen die Angst, ich könne durch nicht bedürfnisorientiertes Vorgehen meinen Kindern nachhaltig schaden. Eine Denkweise, die mich dummerweise maximal unflexibel für individuelle Lösungen macht. Weil das ja heißen könnte, nicht bedürfnisorientiert genug zu sein.
Aber vielleicht schaffe ich es trotzdem, meine Kinder angemessen zu begleiten, auch wenn ich unsicher bin und immer wieder scheitere….
Herzlichen Grüße
Ines
Liebe Ines,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich glaube, es geht darum, dass man sich immer wieder in den eigenen Gefühlen und Handlungen reflektiert. Es geht nicht darum, ein „Programm“ gut durchzuziehen, sondern sowohl mit dem Kind als auch mit sich selbst in Kontakt zu sein und nachzuspüren, was gut oder was weniger gut war.
Sich mit sich selbst sicher zu sein und das Gefühl zu haben, Gutes weitergeben zu können und zu wollen, sind wichtige Ankerpunkte, die man immer wieder suchen muss, wenn man sie mal verloren hat. Aber das ist nicht schlimm. Diese Unsicherheiten auszuhalten, ohne den Kopf und das Herz zu verlieren, gehören in eine „gute“ Elternschaft dazu.
Ich sende dir herzliche Grüße!
Liebe Nina,
sehe ich ganz genauso, dass Mütter mehr von Ihrem Partner einfordern sollten, wenn die Kindererziehung/Betreuung/Haushalt nicht gleich aufgeteilt ist. Bei uns war das nie ein Thema. Mein Freund bringt die Kinder in den Kindergarten und ich hole sie ab. Wir teilen uns die Krankheitstage der Kinder auf, ich arbeite dann vormittags und er nachmittags. Elternzeit wird auch geteilt, jeder bekommt 7 Monate. Wenn ich zum Sport gehe oder Mädelsabend hab, ist er selbstverständlich für die Kinder da (er fährt dann meistens zu seinen Eltern ;-)). Ich versteh ehrlich gesagt gar nicht warum sich anscheinend einige Männer das Recht rausnehmen und meinten Sie könnten nicht in Elternzeit gehen oder die Kinder nicht ohne ihren Partner ins Bett bringen. Leider taucht dieses Phänomen auch immer wieder in meinem Bekanntenkreis auf. Mädels, setzt euch durch, muss ja nicht gleich die Elternzeit sein, die komplett geteilt wird, aber mindestens 2 Monate sollten schon drin sein.