Gestern war es also soweit. Ich brachte die Terrorpüppi zu Oma und Opa und instruierte meine Mutter über alle wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Ereignisse, die eintreten könnten. Es war aufregend, das erste Mal sein Kind nicht nur für ein paar Stunden in „fremde“ Arme zu geben. Doch ich freute mich auch darauf. Eine ganze Nacht DURCH- und am nächsten Morgen dann auch noch AUSschlafen können. Luxus. Hinzu die Möglichkeit, abends ganz unbeschwert mit dem eigenen Mann wegzugehen, ohne ständig abwegen zu müssen, ob die Stunde mehr Spaß die Stunde weniger Schlaf wirklich wert sein würde. Natürlich habe ich immer mal wieder an meine Tochter denken müssen. Ich war davon überzeugt, dass es ihr gut gehen würde bei ihrer Oma – ich war mir nur nicht immer so sicher, ob es nicht für die Oma etwas anstregend werden könnte – gerade die Nacht. Für mich war es eine absolute Wundertüte, wie die Püppi sich nachts in der fremden Umgebung schlagen würde. Hinzu kam erschwerend hinzu, dass sich noch immer ihr achter Zahn durchs Zahnfleisch müht. Am Nachmittag wurde mir die Püppi schließlichn zurückgebracht – und was muss ich hören? Meine Maus hat super geschlafen, viel gelacht, viel gespielt und alles war überhaupt kein Problem. Ein Kind wie aus dem Vorzeigelehrbuch. Braves Mädchen. Damit hat sie sich für weitere Übernachtungen bei ihrer Oma eindeutig qualifiziert – und ich mich für weitere entspannte Abende und Nächte, die mir für kurze Zeit Freiräume verschaffen, den sich alle Eltern ab und an verdient haben.